Die Aussteifung stellt die Gesamtstabilität eines Tragwerks sicher. Mit dem MicroFe-Modul M130.de erleben Sie einen effizienten Arbeitsablauf.

Aussteifung von Bauwerken

Für die Sicherung der Gesamt-Stabilität eines Tragwerkes stellt die Beurteilung und Nachweisführung der Aussteifung eine wichtige Aufgabe dar. Alle Belastungen, die horizontal auf das Tragwerk einwirken, sind über das Aussteifungssystem sicher in den Baugrund abzuleiten.

Im Zuge der Berechnung der Aussteifung stellt der Nachweis der Labilität sicher, ob das gewählte Aussteifungssystem über eine ausreichende Steifigkeit verfügt.

Zusätzlich wird in der Regel mit der Berechnung der Aussteifung die Belastungen für die aussteifenden Bauteile bestimmt. Hierzu erfolgt eine Lastverteilung der Summe der horizontalen Einwirkungen auf die einzelnen aussteifenden Bauteile.

In Abhängigkeit der Geometrie des Tragwerks ist durch den Tragwerksplaner ein geeignetes Verfahren für die Berechnung auszuwählen. Für die Anwendung vereinfachter Verfahren wird eine über die Geschosse regelmäßig angeordnete Aussteifung gefordert. Viele Tragwerke in der Praxis weisen jedoch Unregelmäßigkeiten in Grund- und Aufriss auf, so dass die Anwendung der Finiten-Elemente-Methode (FEM) erforderlich wird.

M130.de MicroFe 3D Aussteifung - Massivbau-Aussteifungssysteme

Das MicroFe-Modul M130.de bietet für die Aufgabe der Aussteifung einen effektiven Arbeitsablauf. Praxisgerechte Optionen ermöglichen eine realistische Ermittlung der Steifigkeiten. Durch die Anwendung der Finiten-Elemente-Methode (FEM) kennt das Modul keine Anwendungsgrenzen bezüglich der über die Geschosse einheitlichen oder uneinheitlichen Anordnung der aussteifenden Bauteile.

Über den Nachweis der Labilität und die Verteilung der Lasten hinaus bietet das MicroFe-Modul M130.de die Möglichkeit der Lastbestimmung infolge Schiefstellung, Wind-, Schnee- sowie Erdbeben nach dem multimodalen Antwortspektrenverfahren.

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Räumliche Aussteifung von Wänden aus Stahlbeton

Für den allgemeinen Hochbau erfolgt die Ausführung von Aussteifungswänden häufig aus Stahlbeton. Durch die Kombination der Materialien Beton und Stahl verfügen die Bauteile über eine hohe Steifigkeit und können sowohl Druck- als auch Zugkräfte übertragen. Im Zuge der Bemessung und Nachweisführung der Aussteifungswände bestimmt die Berechnung neben den statischen Bewehrungsmengen auch die konstruktiv erforderlichen Bewehrungsverlegungen.

Mit dem Nachweis der Aussteifung im MicroFe-Modul M130.de werden die Steifigkeiten der Aussteifungswände aus Stahlbeton realistisch abgebildet. Im Zuge der Berechnung werden die auf die Aussteifungsbauteile wirkenden Belastungen ermittelt und für den Bauteilnachweis im BauStatik-Modul S443.de vorbereitet.

S443.de Stahlbeton-Aussteifungswand, Erdbebenbemessung

Aussteifungswände können nach EC 8 (DIN EN 1998-1:2010-12) für die Duktilitätsklassen DCL und DCM ausgelegt werden. Das Modul S443.de wird beiden Auslegungsprinzipien gerecht. Neben einer Biege- und Querkraftbemessung unter Berücksichtigung der zusätzlichen Regeln des EC 8 werden auch die konstruktiven Anforderungen zur Erzielung ausreichender örtlicher Duktilität automatisch berücksichtigt.

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Räumliche Aussteifung von Wänden aus Mauerwerk

Im Vergleich zum Stahlbeton werden Aussteifungswände aus Mauerwerk in der Regel bei geringeren Bauwerkshöhen eingesetzt. Für den erfolgreichen Nachweis einer Aussteifungswand aus Mauerwerk wird aufgrund der fehlenden Zugfestigkeit ein ausreichend hohes vertikales Lastniveau erforderlich.

Mit dem Nachweis der Aussteifung im MicroFe-Modul M130.de werden die Steifigkeiten der Aussteifungswände aus Mauerwerk realistisch abgebildet. Über einen speziellen Nachweis wird überprüft, dass keine Zugkräfte in den Mauerwerkswänden auftreten. Im Zuge der Berechnung werden die auf die Aussteifungsbauteile wirkenden Belastungen ermittelt und für den Bauteilnachweis im dem BauStatik-Modul S421.de vorbereitet.

S421.de Mauerwerk-Wand, Erdbeben- und Heißbemessung

Für einen vollständigen Mauerwerksnachweis sind neben den Nachweisen in den ständigen und vorübergehenden Situationen auch Nachweise in außergewöhnlichen Situationen zu führen. Dabei nehmen die Nachweise für Brand und Erdbeben eine Sonderstellung ein, da hier jeweils eigene Einwirkungskombinationen zu bilden sind. Daneben sind konstruktive Mindestanforderungen einzuhalten. Das Modul S421.de führt alle erforderlichen Nachweise und fasst die Ergebnisse in einer kompakten und übersichtlichen Ausgabe zusammen.

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Räumliche Aussteifung im Holzbau

Bei Tragwerken im Bereich des Holzbaus können bei der Nachweisführung der Aussteifung auch Wände aus Brettsperrholz in der Berechnung berücksichtigt werden. Das Material Brettsperrholz ist in der Lage sowohl Druck- als auch Zugkräfte zu übertragen. Besonderes Augenmerk ist jedoch auf die Verbindung der Wände mit der Decke zu richten.

Für den Nachweis der Aussteifung im MicroFe-Modul M130.de wird das Zusatzmodul „M365.de Aussteifungstragwerke aus Brettsperrholz“ erforderlich. In Kombination der Module M130.de und M365.de werden die Steifigkeiten der Aussteifungswände aus Brettsperrholz realistisch abgebildet. Im Zuge der Berechnung werden die auf die Aussteifungsbauteile wirkenden Belastungen ermittelt und für den Bauteilnachweis im dem BauStatik-Modul S422.de vorbereitet.

S422.de Holz-Wand, Brettsperrholz

Wandelemente aus Brettsperrholz können vertikale Lasten und horizontale Lasten in Wandebene sowie horizontale Lasten senkrecht zur Wandebene aufnehmen. Mit dem Modul S422.de können Brettsperrholzwände bemessen und nachgewiesen werden. Dabei werden die Spannungen in den einzelnen Lagen ermittelt und alle erforderlichen Nachweise nach EC 5 geführt. Der für Druckbauteile erforderliche Nachweis der Stabilität erfolgt mit einem modifizierten Ersatzstabverfahren.

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